Alle Artikel mit dem Schlagwort: Radio Praha

Also sorry – das Wort des Jahres 2017

Wie in Deutschland auch, wird in Tschechien seit ein paar Jahren ein „Wort des Jahres“ gewählt. Nicht selten ist das ein Ausspruch eines prominenten Politikers. In 2017 hat Politik-Unternehmer Andrej Babiš seinen Beitrag geleistet. Sein unwirsches „sorry jako“ auf die Frage einer Journalistin nach der Höhe seiner Einkünfte wurde von den Lesern der Tageszeitung Lidové noviny auf den ersten Platz gewählt. Dass Politik und Humor in Tschechien oft eine sehr kreative Verbindung eingehen, erfährt man im Artikel von Radio Praha oder geben Sie doch einfach mal die Begriffe „babis sorry jako“ in Ihrer Suchmaschine ein und amüsieren Sie sich über eine ganze Reihe von witzigen Beiträgen im Netz. (Und nebenbei erweitern Sie natürlich Ihren Wortschatz…)

Co Čech, to muzikant!

„Wer ein Tscheche (oder Böhme) ist, ist ein Musikant!“ Die Liebe der Tschechen zur Musik ist sprichwörtlich. Da ist es naheliegend, aus Anlass des 100. Jahrestages der Gründung der Ersten Tschechoslowakischen Republik 1918 auch einen musikalischen Rückblick zu veranstalten. Radio Praha beginnt heute mit dem Wettbewerb „Hit des Jahrhunderts“. Jede Woche werden fünf Lieder vorgestellt, die in irgendeiner Weise das jeweiligen Jahr reflektieren. Hintergrundinformationen zur Entstehung des Musikstücks und seiner Bedeutung liefern zeitgeschichtliche Erkenntnisse, die oft wenig bekannt sind. Ein klingendes Geschichtsbuch – eine fabelhafte Idee!

Tschechisch und Slowakisch – wo ist der Unterschied?

Die Älteren unter uns erinnern sich noch an einen Staat namens „Tschechoslowakei“. Doch welche Sprache wurde dort eigentlich gesprochen? Tschechoslowakisch? Der Tschechische Rundfunk bringt in seiner sehr lesenswerten Sprach-Kolumne „Tschechisch gesagt“ aus Anlass des 25. Jahrestages der Trennung der beiden Republiken ein paar Artikel zu diesem Thema. Auch wenn ich persönlich auf Reisen in die Slowakei immer gelobt wurde für mein „schönes Slowakisch“ (was eine freundliche Geste war, aber sicher nicht der Wahrheit entsprach), sind die beiden Sprachen trotz aller Ähnlichkeit doch verschieden. Wer sich also – nachdem Böhmen und Mähren erkundet wurden – in die Slowakei auf Entdeckungsreise begeben möchte, findet hier erste Anhaltspunkte.